Heimatnetz Foren Veranstaltungshinweise und Termine "Durchhalten bis zum Sieg"

1 Antwort anzeigen (von insgesamt 1)
  • Autor
    Beiträge
  • #493
    StefanWeigang
    Teilnehmer

    Kriegsalltag im Raum Neustadt / Hannover 1914-1918
    Vortrag von Karl-Heinz Grotjahn
    Donnerstag, 7. April 2016, 20 Uhr
    Ratskeller, Marktstr. 4 (1. Etage), 31535 NeustadtIm September 1914 stoppten französische und britische Truppen den deutschen Vormarsch östlich von Paris. Der Plan des deutschen Generalstabes, einen kurzen siegreichen Krieg zu führen, war gescheitert. Die folgende Blockade durch die britische Flotte verhinderte notwendige Importe; besonders die eigene Lebensmittelproduktion brach mangels Arbeitskräften, Pferden und Dünger ein. Das im Land Verfügbare musste gestreckt und rationiert werden. Mit einer Flut von Verordnungen suchten die Behörden Herstellung und Verteilung der knappen Güter zu regulieren („Kriegssozialismus“), auch um zu verhindern, dass Geld und gute Beziehungen Wenigen das verschaffte, was den meisten Menschen vorenthalten blieb. Denn die sozialen Gegensätze, mit Kriegsbeginn durch patriotische Begeisterung überdeckt, durften nicht offenbar werden und den Burgfrieden gefährden. Behörden, Kirchen, Parteien und die Presse unterstützten durch eine massive Propaganda das „Durchhalten bis zum Sieg“.
    Doch die Kriegsmüdigkeit wuchs seit 1916 unaufhaltsam an. Immer mehr Menschen in den Großstädten protestierten gegen Ungerechtigkeiten bei der Lebensmittelversorgung, gegen Wucherpreise und Herabsetzung der Brotrationen. Neben der bedrückenden Sorge um Angehörige an der Front wurde materielle Not zur täglichen Normalität.
    Im Mittelpunkt dieses Vortrages steht die „Heimatfront“ der Weltkriegsjahre. Sie war zwar räumlich von den Schützengräben entfernt, wurde aber in bisher nicht gekanntem Ausmaß in die Kriegsführung einbezogen.

1 Antwort anzeigen (von insgesamt 1)
  • Sie müssen angemeldet sein, um zu diesem Thema eine Antwort verfassen zu können.